FX-Risikomanagement bei KMU: Wie kann die Finanztechnologie helfen?

How well are SMEs protected against the FX risk exposure?

Laut der neuesten PwC Global Treasury Survey 2023 bleibt Risikomanagement weiterhin sehr hoch auf der Prioritätenliste der Treasurer, während Erfahrungen in Risikomanagement zu den meistgefragten Qualifikationen bei neuen Treasury-Einstellungen gehört1. Die Umfrage zeigt auch, dass das Währungsrisiko (FX-Risiko) für 85 Prozent der 282 Befragten von den bedeutenden wirtschaftlichen Risiken das beunruigendste ist1. Dieses Risiko, das aufgrund von Schwankungen der Wechselkurse zwischen verschiedenen Währungen entsteht, bedroht mit einem Dominoeffekt den Wert von Vermögenswerten, Umsätzen und Ausgaben in Fremdwährungen, was dazu führen kann, dass Unternehmen dardurch Gewinne oder Verluste davon tragen.

Im Folgenden, untersuchen wir, welche Strategien Treasurer und Finanzabteilungen nutzen können, um mit dem FX-Risiko umzugehen, welche Herausforderungen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der FX-Risikominderung haben, und welche ergänzenden Lösungen die Finanztechnologie als Alternative zu den eher komplexen FX-Risikoabsicherungsinstrumenten anbieten kann.

Was treibt die Währungsmärkte an?

Die Gründe für die Volatilität des Währungsmarktes sind vielfältig und stark miteinander verbunden. Eine breite Palette makroökonomischer Faktoren können die Schwankungen der Wechselkurse antreiben. Dazu gehören Zinssätze und andere geldpolitische Maßnahmen der Zentralbanken, die wirtschaftliche Leistung und das BIP-Wachstum der Länder, die geopolitische Situation und politische Stabilität, Marktsentimente und Spekulationen sowie globale und nationale Angebot- und Nachfragendynamiken. Mit mehr als 50 Währungen, die derzeit an den Devisenzentren weltweit gehandelt werden, sind Unternehmen zunehmend dem Währungsrisiko ausgesetzt, da im Kontext der globalisierten Wirtschaft immer weniger Unternehmen innerhalb nationaler Grenzen profitabel tätig sein können.

In den letzten Jahren haben alle oben aufgeführten Einflussfaktoren erhebliche Herausforderungen durchlaufen. In der Folge der globalen COVID-19-Pandemie haben gestörte Lieferketten die Produktion und die Verteilung weltweit beeinträchtigt. Als die Märkte der Welt in die postpandemische Erholung eintraten, ließ der Krieg in der Ukraine die globalen Energiepreise in die Höhe schießen. Gleichzeitig stiegen die Inflationsraten weltweit auf den höchsten Stand seit über 30 Jahren, was zu einer Verlangsamung von Konsum und wirtschaftlichem Wachstum führte. Zur Bewältigung der Inflation haben Zentralbanken die Zinssätze erhöht, um die Wirtschaft zu bremsen und neue Investitionen anzuziehen.

All diese Entwicklungen hatten einen Dominoeffekt im Währungshandel. Zum Beispiel erreichte der EUR im September 2022 mit 0,95 EUR gegenüber dem USD einen historischen Tiefstand, während der japanische Yen (JPX) in den letzten Jahren kontinuierlich an Wert verloren hat und im November 2023 einen historischen Tiefstand gegenüber sowohl dem EUR als auch dem USD erreichte. Auch wenn Auf- und Abwärtsbewegungen der Wechselkurse positive und negative Auswirkungen auf Volkswirtschaften haben können, werden die damit verbundenen Risiken bei Unternehmen und ihrer Liquidität deutlicher. Angesichts der Tatsache, dass die Prognose und Absicherung von Währungen ein eigenständiges Fachgebiet ist, müssen Unternehmen mit hohem Währungsrisiko entweder eine interne Expertise aufbauen oder das Währungsrisikomanagement auslagern. Unabhängig von dem gewählten Weg erfordert eine erfolgreiche Risikominderungsstrategie fundiertes Wissen im Bereich FX und kann für den Mittelstand mit begrenzten Ressourcen möglicherweise außerhalb der Reichweite liegen.

FX-Risikomanagement: Wie gut sind die KMU vorbereitet?

Einige gängige Methoden zur Bewältigung von Währungsrisiken umfassen Diversifikation, bei der Unternehmen ein vielfältiges Portfolio von Währungen pflegen, um Risiken zu streuen und die Exposition zu minimieren, sowie natürliche Absicherungen, bei denen Einnahmen und Kosten in derselben Währung abgestimmt werden, um den Bedarf an Währungsumrechnung zu reduzieren. Darüber hinaus können die Wechselkurse auch in vertraglichen Beziehungen mit Hilfe von Instrumenten wie Terminkontrakten, Optionen und Währungsswaps festgelegt werden. Während die erstgenannten Methoden intern bearbeitet werden können, erfordern die vertraglichen Instrumente erhebliche Sorgfalt, die laut Forschungsergebnissen für KMU möglicherweise nicht umsetzbar ist.

Eine akademische Studie zum FX-Risikomanagement unter 821 mittelständischen Unternehmen in Norddeutschland aus den Jahren 2017-2018 ergab, dass von 236 Unternehmen mit mindestens einem Fremdwährungskonto nur 121 aktiv am Währungsmanagement beteiligt waren2. Die Studie kam zu dem Schluss, dass in der untersuchten Gruppe der Unternehmen nur 12 Prozent der ausländischen Verträge mit Devisenhandel gegen FX-Risiken abgesichert waren, während 88 Prozent ungesichert blieben2. Eine neuere Studie von Credit Suisse mit 1.000 Unternehmen (nicht ausschließlich KMU) legt nahe, dass in einem zunehmend volatilen wirtschaftlichen Umfeld im Jahr 2023 mehr Unternehmen FX-Risikomanagement eingeführt haben könnten, wobei 44 Prozent angaben, zumindest einen Teil ihrer FX-risiken abgesichert zu haben3.

Hier ist ein Vergleich der gängigsten FX-Risikomanagementinstrumente hinsichtlich ihrer Ziele, der Rechte und Pflichten der Parteien sowie ihrer Marktpräsenz:

Eine Ergänzungslösung für das FX-Risikomanagement für KMU

Das traditionelle Factoring ist mit einem aufwendigen Einrichtungsprozess verbunden, den viele KMU möglicherweise nicht durchlaufen können, sowie einem starren Rahmenvertrag, der womöglich nicht die Forderungen abdeckt, die gegen FX-Risiken abgesichert werden müssen. Hier kann die Finanztechnologie als eine Zusatzlösung die Flexibilität bieten, die der Mittelstand benötigt.

In einer digitalen Forderungsfinanzierungsumgebung von WALBING können einzelne Rechnungen zu flexiblen Bedingungen verkauft werden, ohne die Verpflichtung, das gesamte Portfolio zu finanzieren, während Del Credere– und FX-Risiken zur Finanzierungspartei übertragen werden. Die Verkäufer von Forderungen erhalten sofortige Auszahlungen und verbessern so sofort ihre Liquidität, ohne sich in separate Devisenabsicherungsaktivitäten einbinden zu müssen. Die Verkäufer von Forderungen erhalten Auszahlungen in der Rechnungswährung innerhalb von Tagen, was zu einem vorhersehbaren Cashflow beiträgt. Da der WALBING Marketplace Forderungsfinanzierung in den vier am häufigsten gehandelten Währungen, einschließlich EUR, CHF, GBP und USD, anbietet, werden die freigesetzten Mittel sofort dem Währungskonto des Verkäufers zugeordnet.

Obwohl die Forderungsfinanzierung kein Absicherungsinstrument ist, kann sie indirekt dazu beitragen, das FX-Risiko zu mindern, indem sie Unternehmen einen vorhersehbareren Cashflow ermöglicht, ohne auf lange Zahlungszyklen warten zu müssen. Die freigesetzten Mittel können entweder direkt abgeglichen oder in der Originalwährung reinvestiert werden, um Währungsumrechnungen zu vermeiden. Eine Währungsumwandlung zum günstigen Moment kann u.a. zum Gunsten des Unternehmens ausfallen. Angesichts der relativen Unvorhersehbarkeit von Währungskursen und der Komplexität von FX-Risikoabsicherungsinstrumenten müssen insbesondere KMU im Bereich FX-Risikomanagement über den Tellerrand hinausdenken. Treasurer sind gut beraten, vielfältige und kreative Strategien zu entwickeln, um Liquiditätsschocks aufgrund der Volatilität des Währungsmarkts zu vermeiden.

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Quellen:

  1. PwC’s Global Treasury Survey 2023. https://www.pwc.be/en/news-publications/2023/global-treasury-survey-2023.html
  2. Neumann, Jan Christoph: HEDGING CURRENCY RISKS? AN EVALUATION OF SMES IN NORTHERN GERMANY. Mendel University in Brno, Czech Republic. In: European Journal of Business Science and Technology, V. 5, I. 2, 2019. https://www.ejobsat.cz/pdfs/ejo/2019/02/01.pdf
  3. Credit Suisse. FX Survey 2023.Assessment of exchange rate developments. https://www.credit-suisse.com/media/assets/private-banking/docs/ch/unternehmen/unternehmen-unternehmer/publikationen/fx-study-2023-en.pdf

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